Flatex oder Onvista? Depotvergleich Stand Juni 2019

Flatex oder Onvista? In diesem Beitrag geht es um einen Depotvergleich der beiden Online-Broker Flatex* und Onvista Bank* mit Stand Juni 2019. Und zwar wird hier das Festpreis-Depot der Onvista Bank näher unter die Lupe genommen. Neben den Standardkonditionen erhälst Du auch Informationen zu speziellen Neukundenangeboten sowie den Kosten für den Kauf von ETF-Sparplänen. Außerdem enthält dieser Beitrag ein Fazit mit einer klaren Depot Empfehlung je nach Anlageziel und -strategie.

Standardkonditionen

Depotführung

Die Depotführung ist bei beiden Anbietern grundsätzlich kostenlos. Es fallen damit keine Gebühren an, wenn ihr nicht handelt. Allerdings erhebt Flatex seit März 2017 einen Negativzins von -0,4% auf das Guthaben des Verrechnungskontos. Somit sollte man unbedingt darauf achten, dass keine großen Summen auf dem Verrechnungskonto liegen. Bei 10.000 € fallen pro Jahr immerhin 40 € an Kosten an. Flatex bietet z.B. auch die Möglichkeit, nicht benötigtes Geld mit Hilfe von Zinspilot bei anderen Banken zu parken.

Orderentgelte für den Kauf von Einzelaktien oder ETFs

Bei den Orderentgelten gibt es ebefalls keine großen Unterschiede. Im Vergleich zu anderen bekannten Anbietern wie z.B. der DiBa oder der Comdirect Bank fällt kein volumenabhängiges Orderentgelt an. Pro Trade (Deutschland) zahlt ihr bei bei Flatex* 5,90 € und bei OnVista* 5,00 EUR.

Einen kleinen Unterschied gibt es auch bei der sog. Handelsplatzgebühr, die noch zusätzlich anfällt. Diese beträgt bei OnVista* pauschal 2,00 EUR (ab 01.03.2019), unabhängig davon, ob ihr z.B. über Xetra oder den Direkthandel kauft. Bei Flatex* variiert diese je nach Handelsplatz. Eine Übersicht zu den Fremdspesen bei Flatex gibt es hier. Der Direkthandel bei Flatex kostet pauschal 5,90 EUR + Fremdspesen unabhängig von eurem Ordervolumen.

Für den Kauf von ETFs fallen übrigens bei Flatex pauschal auch 5,90 EUR an, für Onvista gilt die oben aufgezeigte Preisstruktur. Beim Verkauf der ETFs fallen bei Flatex wieder 5,90 EUR an, bei Onvista fallen ebenfalls die oben aufgezeigten Orderentgelte in Abhängigkeit vom Handelsplatz an.

Achtung: Versteckte Gebühren bei Dividendenzahlungen

Ja, es gibt tatsächlich Broker, die sich noch etwas von eurer hart verdienten Dividende einsacken. Dies gilt allerdings nur für Flatex und auch nur für Auslandsdividenen.

Erhaltet ihr mehr als 15 EUR Dividende bei Einzelaktien, werden davon 5,90 EUR als Provision fällig.  Mal als Beispiel: Wenn ihr z.B. McDonald’s Aktien besitzt und eure (quartalsweise!) Dividenenzahlung liegt jeweils bei über 15 EUR, dann sackt sich Flatex auf das gesamte Jahr bezogen 23,60 EUR an Extra-Gebühren ein, was ich – milde gesagt – schon extrem unattraktiv finde.

Detailinformationen zu ETF-Sparplänen

Für den Kauf von ETF-Sparplänen fallen bei Flatex 1,50 Euro je Ausführungstermin und ETF an. Dies würde z.B. bei der monatlichen Mindestsparrate von 50 EUR eine Gebühr von 3 % ausmachen. Bei einer Sparrate von 100 EUR halbiert sich diese auf 1,5%.

Bei der Onvista Bank* fällt seit dem 01.06.2019 pauschal nur 1 € pro ausgeführtem Sparplan an Gebühren an! Dafür gibt es allerdings ggb. Flatex eine deutlich geringere Auswahl (rd. 100 ETFs). Außerdem muss man fairerweise erwähnen, dass bei Flatex von den insg. rd. 750 Sparplänen ca. 350 kostenlos sind.

Die Mindestsparrate beträgt bei beiden Brokern 50,00 EUR.

Neukundenaktionen

Flatex: Bei Eröffnung bis zum 28.06.2019 kann man die ersten 6 Monate für nur 3,80 € handeln und erhält je nach Anzahl von durchgeführten Trades ein Cash Back (bis 175 €).

Onvista: Bei Eröffnung des Depots bis zum 30.06.2019 gibt es 50 € Tradeguthaben.

Flatex oder Onvista? Zusammenfassung und Fazit:

  • beide Banken mit volumenunabhängigen, in etwa gleich hohen Ordergebühren für Verkauf und Kauf von Aktien
  • Flatex berechnet einen Negativzins von -0,4% auf Guthaben des Verrechnungskontos, größere Summen sollte man daher hier nicht liegen lassen.
  • Flatex-Depot bei Auslandsdividenden nicht geeignet, da ein erheblicher Anteil der Dividende als Provision einbehalten wird
  • Flatex mit der größeren ETF-Sparplanauswahl inkl. rd. 350 kostenlosen ETF-Sparplänen

Wer dividendenausschüttende Auslandsaktien sein Eigen nennt bzw. in Zukunft kaufen will, der sollte die Finger von Flatex lassen und sich für Onvista* entscheiden. Wer vorwiegend eine große Sparplanauswahl mit vielen kostenlosen ETF-Sparplänen sucht, der fährt mit Flatex* besser als mit der Onvista Bank.

Hier geht es direkt zur kostenlosen Depoteröffnung:

Kostenloses Onvista Depot*
Kostenloses Flatex Depot*

*Affiliatelink/Werbelink – Wenn du dein Depot über diesen Link eröffnest, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich ändert sich dabei gar nichts. Hinweise zum Datenschutz findest du hier: Datenschutzerklärung

1 Gedanke zu „Flatex oder Onvista? Depotvergleich Stand Juni 2019“

  1. Ich habe Ihre site eben eher zufällig zu Gesicht bekommen und holla, da steht was interessantes für mich:
    “ Flatex berechnet ab März 2017 einen Negativzins von -0,4% auf Guthaben des Verrechnungskontos “
    Ich werde sofort mein nicht angelegtes Geld von Flatex zum DiBa Konto überweisen.
    Danke

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